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Julia Tannhoff
Die gelernte Köchin hat im berühmten Adlon in Berlin gearbeitet und später bei einem renommierten Caterer unter anderem Angela Merkel, Gerhard Schröder und Papst Benedikt bekocht. Julia Tannhoff betreibt die Facebook-Gruppe „Meine Märchenküche“ auf dem sie täglich ihre mittlerweile mehr als 55.000 Followern mit tollen Rezepten und coolen Sprüchen bedient.
Nach ihrer lebensbedrohenden Hirnhautentzündung hat die Mutter zweier Kinder das Schreiben für sich entdeckt. Ihre 24-teilige Adventsgeschichte „Die alte Frau vom Krähenhaus“..kam bei ihren Lesern sehr gut an. Sie hat sich nun entschlossen, diese Geschichte aus dem Allgäu als Buch mit Fotos herauszubringen.
Wie es dazu kam...
Nach meiner Hirnhautentzündung Ende 2020 entdeckte ich in mir das Talent, tagtäglich neue phantasievolle Geschichten zu schreiben.
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An einem schönen Herbsttag Mitte November 2022 kam ich beim Spazierengehen an dem alten Bauernhof vorbei, welcher mich schon mein ganzes Leben fasziniert hat. Auf dem Hof hüpften ein paar Krähen umher, der Wind rauschte durch die Obstbäume in der Nähe. Ich stand lange da und sah, wie der Wind das am Boden liegende Laub in die Luft wirbelte. In meinen Gedanken entstanden Bilder, die ich auf dem ganzen Heimweg nicht loswurde.
Zuhause habe ich mich sofort hingesetzt und eine Geschichte geschrieben, die ich auf 24 Tage, vom 1. Dezember bis zum Heiligabend, aufgeteilt habe. Mit meinem Erstlingswerk „Die alte Frau vom Krähenhaus“ möchte ich euch, meine Leser, dazu bringen, sich jeden Tag - vielleicht bei einer Tasse Tee oder Kaffee und einer flackernden Kerze - eine kleine Auszeit zu gönnen.
Dieses Buch kann man nicht nur im Advent lesen: das ganze Jahr sollte „Advent“ sein. Schaut es Jahr für Jahr erneut an, wie dies viele mit dem „Kleinen Lord“ tun. Meine Geschichte aus dem Allgäu mit den ausdrucksstarken Fotos soll uns verzaubern. Sie lässt uns in eine Welt eintauchen - voller Emotionen und Gefühle -, die bei uns Erwachsenen vielfach in Vergessenheit geraten ist.
Geboren bin ich 1982 in Marktoberdorf.
Von 1998 bis 2000 machte ich eine Ausbildung zur Köchin im Hotel Sepp, Marktoberdorf.
Aus Versehen landete eine E-Mail statt bei meinem Freund bei Karl Heinz Hauser, dem Küchendirektor vom Hotel Adlon in Berlin. Daraufhin hat er mich dann nach einem Telefonat als „Commis de cuisine“ vom 1000-Einwohner-Dorf in die Hauptstadt geholt. Ein Jahr später, 2001, wechselte ich in das Restaurant des neu eröffneten jüdischen Museums und lernte dort als Köchin die Landesküche kennen.
2011 wechselte ich zum Catering-Unternehmer Top Kosher & Gourmet: dort haben wir auch für den Papst, die Bundeskanzler Merkel und Schröder, Iris Berben und viele weitere Promis gekocht. 2012 verlebte ich die Elternzeit mit meinem Sohn Paul und seit 2013 war ich im Hotel Crown Plaza halbtags in der Patisserie tätig.
2016 ging ich mit meinem Partner Thomas Lang, mit Paul und Tochter Anna „im Bauch“ von Berlin zurück ins Allgäu. Ich bin in das Haus eingezogen, in dem ich aufgewachsen bin. Meine Mama wohnt jetzt in dem Haus meiner verstorbenen Oma direkt neben uns. Nun können meine Kinder „zur Oma num“, wie ich damals.
2020 litt ich unter extremen Kopfschmerzen. Nach einigen ambulanten Behandlungsversuchen wurde ich ins Krankenhaus eingeliefert. Eine lebensbedrohliche Hirnhautentzündung habe ich Gottseidank überstanden und kam nach drei Monaten Klinik und Reha kurz vor Weihnachten wieder zu meiner Familie nach Hause.
Ich war nach der Elternzeit seit März 2020 beim V-Markt in Marktoberdorf tätig und hatte natürlich Sorge, dass man mir wegen meiner Krankheit während der Probezeit kündigt. Ich bin meinem Arbeitgeber sehr dankbar, dass das nicht geschah: schließlich arbeite ich sehr gerne im Brothaus.